DIGITALE VORTRAGSREIHE

Machen Sie es sich zuhause gemütlich, stellen Sie Rieslingschorle und Brezeln bereit. Licht aus… und bitte! Ab 11.5.2020 stehen Ihnen hier in loser Folge Vorträge von Historikern, Architekten, Stadtplanern und Anderen zu den Themen des Festungsbauvereins zum zuhause Anschauen zur Verfügung. Der Eintritt ist frei! Damit stellen wir unseren Jahresplan um und wollen unseren Beitrag zum „Abstand halten!“ bieten.

Neuaufgelegt:

1.Kleine Festungsgeschichte Landaus – Rolf Übel stellt in diesem Beitrag in gewohnt kurzweiliger und informativer Weise den Bau der Festung dar. Den Festungsbauverein lässt er dabei auch noch gut aussehen.



Immer wieder schön:

2. Dank der Festung „verschläft“ Landau die industrielle Revolution beinahe. Als sie geschleift wird, entstehen binnen weniger Jahre ein Ring aus über 550 Gründerzeitgebäuden und großzügige Parkanlagen anstelle der Wallanlagen. Dieser Film der Dokumentarfilmer Gabriele und Werner Knauf, zeigt was alles im 120jährigen Leben eines der 550 Gebäude passiert ist. Der Festungsbauverein ist stolzer Auftraggeber und Partner bei dieser preisgekrönten Produktion und lädt 2017 ganz Landau zur Premiere. Hier der Film noch einmal:

3. Auf Landau und die Festung aus anderer Perspektive schauen: Rolf Übel blickt vom „balcon de Landau“, von Nußdorf aus auf die Belagerungen und berichtet über die Auswirkungen, die diese Mal für Mal auf das Dorf hoch oben über der Stadt hatten:

4. Seit vielen Jahren wird an der Erforschung des Albersweiler Kanals gearbeitet. Dieser Beitrag unseres Mitglied Dr. Axel Bader erschien 2011 am Graduiertenkolleg für Interdisziplinäre Umweltgeschichte und bei uns.

5. Die letzte Belagerung erlebt der Festung in den Wehen des Jahres 1849: Der Ruf nach Freiheit, Einigkeit und Rechtsstaatlichkeit hallt auch durch die Pfalz. Anders als in Baden wird nicht gleich die Republik ausgerufen, und doch kommt es in Kaiserslautern am 7.Mai mit der Ernennung einer Übergangsregierung zur faktischen Loslösung von Bayern. Ein Revolutionsheer wird aufgestellt, dem auch hunderte bayrische Soldaten zuströmen. Wie wirr, schön, aber auch erstaunlich pfälzisch das Geschehen ist, berichtet ausgerechnet Friedrich Engels: Die Herstellung der Kneipfreiheit war der erste revolutionäre Akt des pfälzischen Volks: „Die ganze Pfalz verwandelte sich in eine große Schenke…“

Zunächst sieht es danach aus, als gelänge die Revolution, der „Pfälzer Aufstand“: Die Festungen Germersheim und Landau, in die sich die Bayrische Armee zurückzieht, werden eingeschlossen. Unter den aus Landau desertierenden Soldaten ist auch Theodor Graf Fugger von Glött, der sich den Freischärlern anschließt. Doch gegen die 19.000 von Norden vorrückenden preußischen Soldaten mag ein schlecht ausgestattetes und zusammengewürfeltes Heer nichts ausrichten. Am 11. Juni erreicht das Preußische Heer die Pfalz, am 18. wird Landau entsetzt und am gleichen Tag noch der Übergang nach Baden gemacht, um den dortigen Aufstand niederzuschlagen. Am 19.6.1849 ist der Pfälzer Aufstand Geschichte.

Der neue Film von Gabriele und Werner Knauf beleuchtet die Frage, wer Fugger vom Glött war und was in diesen Monaten in der Pfalz eigentlich geschah.

Theodor Graf Fugger – Deserteur oder Freiheitskämpfer ? from Sphenisco e.V. on Vimeo.

Fugger von Glött stellt sich den Preußen, wird zum Tode verurteilt und als einziger Deserteur tatsächlich hingerichtet: Von den Umständen und den Ereignissen der Morgenstunden des 11.März 1850 in Landau berichtet diese Müncher Zeitung.

6. In einem nicht ganz kurzen, dafür umso fesselnderen bild- und textgewaltigen Aufsatz führt uns Rolf Übel in die Entwicklung der Befestigungen in der südlichen Pfalz ein. Obschon ein Parforceritt durch die Jahrhunderte, führt er einen stringenten Bogen von der Bronzezeit bis in nicht ganz so ferne Vergangenheit des 2.Weltkriegs.

7. Wir schmücken unsere Reihe sicher nicht mit fremden Federn, wenn wir auch mal einen Beitrag des ZDF bewerben: Hier können Sie noch bis 12.06.2021 einen Beitrag über das Vermächtnis des Marquis de Vauban anschauen, der – einmal die französischen Grenzen entlang – den Bau von Festungen und ihre Funktionen beleuchtet: Nur selbst dasein ist schöner: Ein kleiner Urlaub von Zuhause.

8. Wieso sich das Bild einer mittelalterlichen Stadtmauer und der Hygiene einer darinliegenden Stadt auch noch 700 Jahre nach ihrer Erbauungmit jedem Fund ändern kann zeigt Jörg Seitz in diesem demnächst veröffentlichten Beitrag über die Stadtmauer Landaus und räumt ein wenig mit der Dunkelheit des Mittelalters auf.

Weitere Arbeiten sind in Vorbereitung.