Steinmetzkurs ab 30.04.2016

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„Nach dem an der Mauer der Lunette sichtbaren Erfolg des Kurses des letzten Jahres wollen wir unbedingt daran anknüpfen und weiteren Interessierten die Chance geben, ein nicht ganz alltägliches Hobby näher gebracht zu bekommen“, stellt Juliane Letz, Vorsitzende des Vereins, fest. Die Arbeiten und Führungen an der Lunette laufen zwar schon seit Anfang März, aber gerade diese Tage wird mit dem Abdecken des Turmdachs und der Umorganisation auf der Fläche sichtbar, „was da gerade passiert: Dieses Jahr wollen wir die Außenmauer fertigstellen. Wer da dabei ist, arbeitet direkt an der Fertigstellung mit. Das kann man noch den Enkeln erzählen.“

Ab dem 16.04. haben Mitglieder und alle weiteren Interessierten jeweils zwei- bzw. vierwöchentlich samstags die Möglichkeit sich dieses spannende Handwerk aus der Nähe anzuschauen und die Grundkenntnisse eines Steinmetzes anzueignen. Der 16.4.2016 ist ein Einführungstag, ab dem 30.4. geht es dann richtig los: 14.5., 11.6.2016, 9.7.2016 sind die ersten Termine.

„Wir sind begeistert und sehr dankbar, dass Herr Österlein sich wieder bereit erklärt hat, den Kurs noch einmal anzubieten.“ so Letz. Im dann 4wöchigen Takt erlernen die Teilnehmer von Steinmetzmeister und Bildhauer Wolfgang Österlein an 4 bzw. 8 Kurstagen (SM1 bzw. SM2) die Grundzüge der Steinbearbeitung.

Dazu werden die wichtigsten Oberflächenbearbeitungstechniken wie Scharrieren und Bossieren, die den Festungsmauern, aber auch den Sandsteingebäuden der Stadt ihr charakteristisches Aussehen geben, vermittelt. Ziele des Kurses sind: die Herstellung von Steinen etwa für die Außenmauer der Lunette 41, Vermittlung von Mauertechniken und Materialkunde.

Der Kurs richtet sich gezielt auch an Nichtmitglieder, die sich für dieses bildhauerische und alte Handwerk interessieren. Vielleicht ist ja jemand so begeistert, dass er danach eine Lehre als Steinmetz anfängt: Das Handwerk würde sich freuen. Natürlich hofft der Verein auch, mit den vergleichsweise sehr günstigen Kursgebühren weitere Aktive zu gewinnen und die Arbeiten an der Lunette 41 voranzutreiben. (Unkostenbeitrag: 25€ für Mitglieder je Kurstag, 40€ für Nichtmitglieder, zahlbar in Viererblöcken).

Der Festungsbauverein will neben dem theoretischen auch das praktische Know-How vorhalten, um die Stadtverwaltung beim Schutz und Erhalt der Festung, wie etwa bei den derzeitigen Arbeiten im Fort, und anderer Denkmale fach- und tatkräftig zu unterstützen. „Kirchen- oder Dombauhütten waren früher weit verbreitet“, so Juliane Letz, Vorsitzende des Festungsbauvereins. Sie koordinieren bis heute die Arbeiten an den kirchlichen Großbaustellen, etwa in Ulm, Köln oder Speyer. „Die Festungsbauhütte soll eine Dauereinrichtung werden. Die Lunette ist ja bereits eine richtige Schaubaustelle“, freut sie sich. „Die Anmeldungen für Führungen übertreffen bereits die Zahlen des erfolgreichen letzten Jahres.“ Ob es das fachgerechte Behauen von Steinen, die eigene Mischung von Mörtel oder das Mauern von Gewölben ist: Der Verein zeigt vor Ort, wie die Arbeiten bereits vor Jahrhunderten funktionierten und welche Materialien diese Jahrhunderte auch überdauerten, ganz im Gegensatz zu manch heutigem Produkt.

Übrigens: Vauban stellte seinerzeit die Baustellen um, er organisierte Produktion und Logistik auf fast industriellem Niveau, denn für den Bau der Festung benötigte man Unmengen an Ziegeln, Kalk, Holz, Sandstein und Granit. In Landau gab es dann folgerichtig Vertragsfirmen, die als „Festungsbaufirmen“ für das Militär Unterhalt und Ausbau übernahmen.

Zur Lunette 41: Der „Außengraben“ wird wieder Teil der Parkfläche, sobald die Außenmauer Parkniveau erreicht hat. Das Dach des Turms wird dieses Jahr durch ein leichteres Dach ersetzt unter dem am Turm gearbeitet werden kann. Derzeit wird er aufgedeckt, um erste Vorbereitungen zu treffen. Dabei wird das einzige runde Bauwerk der Festung Landau endlich wieder sichtbar.

Weitere Informationen erhalten sie auf dem Internetauftritt des Festungsbauvereins: www.festungsbauverein.de

Die Anmeldung für einen der 15 kostenpflichtigen Plätze erfolgt per Email unter festungsbauverein@gmx.de, bei Wolfgang Henrich unter 06341/266484 oder auf den Anrufbeantworter des Festungsbauvereins 06341/3886213.

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