Unterschutzstellung der Festung Landau beantragt

Der Vorstand des Festungsbauvereins hat bei der Unteren Denkmalschutzbehörde der Stadt Landau und bei der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz, Direktion Landesdenkmalpflege die Unterschutzstellung der Festung Landau als Gesamtanlage beantragt, um so dem Verlust weiterer Teile der Vauban-Festung zu verhindern, bis ein Gesamtkonzept steht.

Die Debatte um das Werk 38 und die Verluste aus den letzten 100 Jahren (lesen Sie hier) jeweils in Einzeläbwägung zeigen uns, dass es notwendig ist, ein tragfähiges Konzept zum Schutz und Erhalt der Festungsbauten zu entwickeln. Dieses dient der Implementierung dieses Schutzes in Stadtentwicklung und gleichzeitig Planungssicherheit für Investoren zu schaffen, die eine weitere positive Entwicklung unserer Stadt mittragen.

Lesen Sie den Antragstext im folgenden:

 

Antrag auf Unterschutzstellung der Festung Landau

Sehr geehrte Damen und Herren,

hiermit beantragt der Festungsbauverein Landau –les amis de Vauban e.V. die Unterschutzstellung der Festung Landau und ihre Eintragung in die Liste der Kulturdenkmäler des Landes Rheinland-Pfalz.

Der Verein wendet sich direkt an die Denkmalfachbehörde, da sie für die Erstellung von Gutachten in Fragen des Denkmalschutzes und die Führung der o.g. Liste verantwortlich ist.

Wie bereits in der Infoveranstaltung zum Werk 38 am 16.7.14 in Landau durch den Generaldirektorkulturelles Erbe, Hrn. Thomas Metz und Hrn. Dr. Himmelmann von der Fachbehörde Landesarchäologie Speyer dargestellt, werden die vorhandenen und freigelegten Anlagen der Festung Landau als Kulturdenkmal eingestuft. Die Forschungsergebnisse des Festungsbauvereins und weiterer tätiger Wissenschaftler der letzten Jahrzehnte sowie die durchweg beachtlichen Funde, die während der Baumaßnahmen in der Stadt auftreten, lassen einen guten Erhaltungszustand der bisher noch verborgenen oder überbauten Festungsteile vermuten.

Die Reste bilden 300 Jahre Stadtentwicklung Landaus und seine Barocke Überformung ab. Sie sind Zeugnis der beständigen Belagerungszustände Landaus und den damit verknüpften gesellschaftlichen Umbrüchen. Die Festung und auch damit verbunden Profanbauten prägen bis heute das Stadtbild. Die Festung Landau bildet in ihrem spezifischen Aufbau nicht nur eine für Deutschland einmalige Anlage, sondern war auch für danach folgende Festungsanlagen in Frankreich der Prototyp. Der 400 Mitglieder starke Verein und das öffentliche Interesse an ihren Ausgrabungen auf dem Werk 38 zeigen zudem das berechtigte öffentliche Interesse an einer Unterschutzstellung.

Der beantragte Schutz gilt vor allem der Sicherung und genaueren Prüfung der noch vorhandenen Reste, die bald ausschließlich nur noch auf Privatgelände vorhanden sein werden und damit einer anderen Gefahr der Zerstörung unterliegen als es bei Eingriffen der öffentlichen Hand zu befürchten wäre.

Wir bitten daher um Wohlwollende Prüfung und Mitteilung zu welchem Ergebnis sie gekommen sind.

 

 

 

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